Energiesparen leicht gemacht: 8 Tipps zum Energiesparen zu Hause
Letztes Update: 30.06.2022
Gebäude zählen weltweit zu den größten Energieverbrauchern überhaupt. In Deutschland entfallen etwa 35 Prozent des gesamten Energieverbrauchs auf den Gebäudesektor. Angesichts der steigenden Energiekosten ist es nun jedoch höchste Zeit, den Strom- und Gasverbrauch zurückzuschrauben. Gerade für Mieter, die im nächsten Jahr vor potenziell hohen Nachzahlungen stehen, ist das Energiesparen besonders wichtig.
Obwohl die energetische Sanierung eines Gebäudes die größten Energiespareffekte bewirkt, ist sie nicht immer für jeden eine bezahlbare Möglichkeit. Doch auch ohne bauliche Maßnahmen lässt sich viel machen – mit nur kleinen Veränderungen im Alltag können Sie viel Energie und einiges an Kosten sparen.
In diesem Artikel gibt McMakler Ihnen acht Tipps, wie Sie Ihren Energieverbrauch zu Hause reduzieren können.
1. Geräte richtig ausschalten
Laut einer Schätzung des Umweltbundesamtes verursacht der Standby-Betrieb von Geräten deutschlandweit Stromkosten in Höhe von ca. 4 Milliarden Euro jährlich. Höchste Zeit, dem ein Ende zu setzen.
Achten Sie darauf, dass Ihre Elektrogeräte nach dem Gebrauch richtig ausgeschaltet sind. Oft bleiben Fernseher oder Computer unbemerkt im Standby-Modus und verbrauchen weiter Strom. Den Standby-Modus erkennen Sie meist an einem kleinen, leuchtenden Lämpchen am jeweiligen Gerät.
Wählen Sie beim Neukauf Geräte mit einem Energiesparmodus oder solche, die sich komplett abschalten lassen. Sind mehrere Elektrogeräte an dieselbe Stromquelle angeschlossen, lohnt es sich auch in einen Steckdosenverteiler mit einem eingebauten Ausschalter zu investieren. So vermeiden Sie, dass Ihre Geräte nach dem Gebrauch unbemerkt weiter Strom verbrauchen.
2. Ladekabel aus der Steckdose ziehen
Wussten Sie, dass in die Steckdose eingesteckte Ladekabel weiter Strom verbrauchen, auch wenn gar kein Gerät mehr angeschlossen ist? Aus diesem Grund sollten Sie Ihre Ladekabel nach dem Gebrauch immer sofort aus der Steckdose ziehen.
Akkus oder Batterien?
Was ist eigentlich kostengünstiger – Akkus oder einfache Batterien? Tatsächlich können Sie durch den Gebrauch aufladbarer Akkus langfristig Geld sparen. Der Gebrauch von Akkus ist auch nachhaltiger für die Umwelt als einfache Batterien.
3. Stromsparen bei Trockner und Waschmaschine
Mehr als drei Viertel der Energie, die eine Waschmaschine beim Waschen verbraucht, werden zum Erhitzen des Wassers benötigt. Wenn Sie die Waschmaschine direkt an eine Heißwasserleitung anschließen, muss das Wasser vor dem Waschen nicht zuerst erhitzt werden.
Auch mit der richtigen Waschtemperatur können Sie ordentlich sparen. Indem Sie bei 30 anstatt 60 Grad waschen, können Sie bis zu 70 Prozent des Stroms einsparen.
Gerade in den warmen Sommermonaten sollten Sie auf den Trockner verzichten und den Wäscheständer herausholen. Diese Alternative spart nicht nur eine Menge Strom, sondern verbessert auch das Raumklima.
4. Wassertemperatur senken
Je niedriger die Wassertemperatur, desto mehr Energie sparen Sie. Wenn Sie einen Untertischspeicher oder einen elektronischen Durchlauferhitzer verwenden, können Sie die Wassertemperatur einstellen. Was viele nicht wissen: Für warmes Wasser in Bad und Küche reichen 60 Grad völlig aus. Warmes Badewasser ist ohnehin meist nur 40 Grad warm.
5. Strom sparen in der Küche
Der Kühlschrank kann ein großer Stromfresser sein. Passt es in Ihr Budget, lohnt es sich deswegen, auf ein energieeffizientes Modell umzusteigen. Doch auch ältere Kühlschränke können mit den richtigen Einstellungen optimiert werden. Gerade wenn die Kühlschranktemperatur zu niedrig eingestellt ist, wird unnötig viel Strom verbraucht. Passen Sie deswegen die Temperatur an: 7 Grad reichen aus, um die Lebensmittel frisch zu halten.
Wenn Sie einen Blick in den Kühlschrank werfen, sollten Sie ihn möglichst nicht zu lange offen stehen lassen. Zudem sollte der Kühlschrank nicht neben einem Heizkörper oder anderen Wärme abstrahlenden Geräten stehen, denn dies erhöht seinen Stromverbrauch.
Lassen Sie Ihren Kühlschrank und die Gefriertruhe mindestens zweimal im Jahr abtauen oder spätestens dann, wenn sich eine Eisschicht gebildet hat. Durch die Eisschicht erhöht sich der Stromverbrauch der Geräte.
Effizienzklassen beim Gerätekauf
Achten Sie beim Kauf von neuen Elektrogeräten immer auf die Energieeffizienzklassen, denn diese geben Auskunft über den Energieverbrauch der Geräte. Moderne Elektrogeräte mit der Effizienzklasse A verbrauchen bis zu 50 Prozent weniger Strom als ältere Modelle. Doch auch das neue, effiziente Gerät sollte so lange wie möglich genutzt werden. Eine Reparatur kann die Lebensdauer verlängern und ist bei weitem nachhaltiger als ein Neukauf.
6. Der richtige Umgang mit Licht
Viel Sparpotenzial bringt auch der richtige Umgang mit Licht. Schalten Sie das Licht aus, sobald Sie den Raum verlassen. Das Licht sollte möglichst nur in dem Raum eingeschaltet sein, in dem Sie sich gerade aufhalten.
Große Vorteile bringt auch die Wahl der richtigen Lampen. Energiesparlampen sind mittlerweile in der Lichtqualität kaum von Glühbirnen zu unterscheiden und verbrauchen bis zu 80 Prozent weniger Energie. Da sie eine gewisse Anlaufzeit brauchen, bis sie ihre volle Helligkeit erreichen, sollten sie in Räumen eingesetzt werden, in denen das Licht länger brennt und nicht ständig an- und ausgeschaltet wird. Energiesparlampen sind zwar teurer als Glühbirnen, haben dafür aber auch eine 10 bis 20 Mal längere Lebensdauer.
Auch LED-Lampen verbrauchen im Vergleich zu herkömmlichen Glühbirnen 80 Prozent weniger Strom und sind mit einer Lebensdauer von ca. 25.000 Stunden sogar langlebiger als Energiesparlampen. Sollten Sie sich für eine LED-Lampe entscheiden, ist es wichtig, auf die richtigen Lichttöne zu achten. Für den Wohnbereich sollten Sie die Farbe Warmweiß nutzen. Neutralweiß oder Tageslichtweiß eignen sich dagegen für den Arbeitsplatz, da sie eine kühle und tageslichtähnliche Atmosphäre erzeugen.
7. Raumtemperatur optimieren
Senken Sie die Raumtemperatur nur um ein Grad, sparen Sie gleich bis zu 6 Prozent der Heizkosten. Grundsätzlich reicht eine Raumtemperatur von 20 bis 22 Grad. Können Sie die Temperatur in jedem Zimmer einzeln anpassen, reichen in Schlafzimmer und Küche auch 18 bis 20 Grad aus.
Richtig lüften ist wichtig, um Schimmel zu vermeiden und für Luftzirkulation zu sorgen. Doch aufgepasst: Lassen Sie die Fenster nicht dauerhaft gekippt, denn hierbei findet kein wirklicher Luftaustausch statt, sondern die Heizwärme entschwindet einfach durch die Fenster. Stattdessen sollten Sie zwei- bis dreimal täglich 10 Minuten lang stoßlüften, um für frische Luft zu sorgen. Schalten Sie während des Lüftens die Heizung aus, um keine Energie zu verschwenden.
8. Effizient heizen
Mehr als zwei Drittel der in Deutschland verbrauchten Energie wird für das Heizen verwendet. Es lohnt sich daher, die bisherige Heizungsanlage durch eine modernere und energieeffizientere Heizung auszutauschen. Wer etwas tiefer in die Tasche greifen möchte, kann auch in Smart-Technologien investieren. Mit intelligenten Heizkörperthermostaten können Sie exakt einstellen, in welchen Räumen wann geheizt werden soll. Vernetzte Thermostate können sogar per App von überall bedient und in ein Smarthome-System integriert werden.
Vergessen Sie nicht, Ihre Heizung regelmäßig zu entlüften. Nach längerer Nutzung bilden sich feine Luftbläschen im Heizkörper und verhindern, dass das Heizungswasser hindurchströmen kann. Somit kann sich die Wärme nicht verteilen, obwohl die Heizung auf Hochtouren läuft.
Energiesparen leicht gemacht
Reicht das Budget für eine Sanierung nicht aus, heißt das nicht, dass Sie den hohen Energiepreisen schutzlos ausgeliefert sind. Oft können auch kleine Veränderungen große Wirkung zeigen. Sei es eine angepasste Wassertemperatur oder der richtige Standort des Kühlschranks, mit nur kleinen Tricks und Handgriffen können Sie Ihren Energiekonsum zu Hause reduzieren und Kosten sparen.