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Sollzins: Gebühren für Bankkredite

Der Sollzins fällt immer dann an, wenn Sie sich Geld von einer Bank leihen.Wer sich Geld von der Bank leiht, muss dafür in der Regel Gebühren zahlen. Bei diesen handelt es sich um den Sollzins: Der Wert gibt an, wie hoch die Leihgebühr ist, die für den Kreditnehmer fällig wird. Der Sollzins ist in verschiedenen Situationen relevant – etwa bei der Immobilienfinanzierung – und wird von zahlreichen Parametern beeinflusst. Welche Arten des Sollzinses es gibt und wie Sie ihn berechnen, erfahren Sie in diesem Lexikonbeitrag.

Was ist der Sollzins?

Unter dem Sollzins versteht man eine Art Leihgebühr, die auf Sie zukommt, wenn Sie sich Geld von einem Kreditinstitut leihen. Bis vor einigen Jahren wurde diese Gebühr Nominalzins genannt, doch seit der Einführung der Verbraucherkreditrichtlinie im Jahr 2010 spricht man vom Sollzins. Dieser wird in verschiedenen Fällen erhoben, beispielsweise wenn für den Immobilienkauf ein Kredit aufgenommen werden muss. Für das Leihen der Kreditsumme werden Zinsen fällig, die durch den Sollzins bestimmt werden.

Sollzins und effektiver Jahreszins – was ist der Unterschied?

Die Begriffe Sollzins und Effektivzins werden häufig synonym gebraucht. Sie möchten sich Geld von einer Bank leihen? Dann sollten Sie vorab die Bedeutungsunterschiede dieser beiden Bezeichnungen kennen. Der Sollzins gibt den Nettozinssatz an, den Sie für Ihren Kredit zahlen müssen. Die Höhe bezieht sich ausschließlich auf den Darlehensbetrag – weitere Nebenkosten werden nicht berücksichtigt. 

Genau darin liegt der Unterschied: Anders als der Sollzins hat ein effektiver Jahreszins eine Vielzahl an Nebenkosten als Bestandteil, die für die Aufnahme eines Kredites anfallen. Dazu zählen unter anderem:

  • Kontoführungsgebühren

  • Vermittlungsgebühren

  • Bereitstellungszinsen

  • Transaktionskosten

Fragen Sie sich, welche Summe Sie am Ende tatsächlich zurückzahlen müssen, sollten Sie also den effektiven Jahreszins betrachten. Dieser umfasst alle anfallenden Kosten und ist somit weitaus aussagekräftiger als der Sollzins. Möchten Sie beispielsweise ein Haus kaufen, sollten Sie für Ihre finanzielle Planung außerdem weitere Nebenkosten wie die Maklerprovision, die Grunderwerbsteuer oder die Notarkosten berücksichtigen.

Gut zu wissen:

Möchten Sie mehrere Kredite vergleichen, um die günstigsten Konditionen ausfindig zu machen, ist der Sollzins kein guter Anhaltspunkt. Er berücksichtigt zahlreiche Kostenbestandteile nicht und bietet sich demnach nicht an, um Vergleiche zu ziehen.

Der Sollzins spielt beim Immobilienkauf eine Rolle.

Was gibt der Sollzins p.a. an?

Die Bezeichnung „Sollzins p.a.“ steht für Sollzins per annum. Das „p.a.“ ist eine Zusatzkennzeichnung, die angibt, dass es sich dabei um den Wert für ein Kalenderjahr handelt. Jeder Sollzins wird üblicherweise für ein Jahr berechnet – somit ist jeder Sollzins ein Sollzins p.a. Aus praktischen Gründen wird dieser Zusatz jedoch häufig weggelassen. Die Angabe „per annum“ ist in manchen Fällen sehr wichtig: Wer zum Beispiel Kredite miteinander vergleichen möchte, sollte dafür den Effektivzinssatz per annum verwenden.

Was versteht man unter einem gebundenen Sollzins?

Befassen Sie sich eingehender mit dem Sollzins, werden Sie sicher auf die Unterscheidung zwischen ungebundenem und gebundenem Sollzins aufmerksam. Auf den ersten Blick wirken die Unterschiede häufig gering. Es lohnt sich jedoch genauer hinzuschauen:

Ein gebundener Sollzins ist ein Zinssatz, der für einen bestimmten Zeitraum feststeht. Er wird dann auch Festzins genannt. Nehmen Sie beispielsweise einen Kredit für die Baufinanzierung auf, wird dabei ein gebundener Sollzinssatz festgeschrieben – man spricht in diesem Zusammenhang auch von einer Sollzinsbindung. Sie zahlen dann eine feste Rate für den Kredit sowie einen fixen Betrag für die Zinsen an die Bank zurück.

Das Gegenteil davon ist der ungebundene Sollzins: Dieser verändert sich während der Kreditlaufzeit, wie es beispielweise bei variablen Darlehen der Fall ist. Zumeist wird ein variabler Zinssatz in einem Turnus von drei Monaten angepasst.

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Welche Faktoren beeinflussen die Höhe des Sollzinses?

Wie hoch der Sollzins für Ihren Kredit ausfällt und welche Faktoren darauf Einfluss haben, hängt unter anderem von den individuellen Voraussetzungen ab. In der Regel wirken sich folgende Parameter auf die Höhe des Sollzinses aus:

  • Dauer der Zinsbindung: Viele Kreditnehmer setzen auf eine möglichst lange Zinsbindung, um genügend Planungssicherheit zu haben. Die Bank lässt sich dies jedoch teuer bezahlen – je länger die Dauer der Zinsbindung desto höher fällt der Sollzins aus.

  • Ihre Bonität: Haben Sie eine gute Bonität, wirkt sich das positiv auf den Sollzins aus. Die Bank bewertet das Risiko für Zahlungsausfälle dann als gering und vergibt auf dieser Grundlage einen niedrigeren Zinssatz.

  • Höhe der Kreditsumme: Nehmen Sie nur einen kleinen Kredit auf, ist der Sollzins günstiger. Durch die voraussichtlich schnelle Rückzahlung schätzt die Bank das Risiko für Zahlungsausfälle als gering ein und Sie müssen weniger Zinsen zahlen. Sind die Immobilienpreise für Ihr Traumdomizil jedoch höher, ist es schwierig, den Kreditbetrag niedrig zu halten.

  • Leitzins der EZB: Der Leitzins der Europäischen Zentralbank (EZB) hat einen direkten Einfluss auf die Zinsen für Kreditnehmer: Wird der Leitzins erhöht, steigen wenig später auch die Zinsen für Kredite. Das kann zu einer Veränderung des Sollzinses führen.

In einem Gespräch mit einem Experten kann die Höhe des Sollzinses ermittelt werden.

3 Tipps, mit denen Sie Zinsen sparen können

Nehmen Sie einen Kredit bei der Bank auf, kommen Sie um die Zahlung von Zinsen nicht herum. Es ist schwer, einen direkten Einfluss darauf zu nehmen, wie hoch der Sollzinssatz ausfallen wird. Mit drei einfachen Tipps können Sie jedoch einen kleinen Teil dazu beitragen, die Summe zu reduzieren:

  • Bieten Sie der Bank möglichst viele Kreditsicherheiten, wie zum Beispiel Immobilien.

  • Versuchen Sie, eine möglichst geringe Laufzeit für die Sollzinsbindung zu vereinbaren.

  • Vergleichen Sie die Konditionen verschiedener Banken und Kredite, um das günstigste Angebot zu erhalten.

So lässt sich der Sollzins berechnen

Möchten Sie in Erfahrung bringen, wie hoch der Sollzins für einen Kredit ausfallen wird, wenden Sie sich am besten direkt an Ihren Kreditgeber. Ihr zuständiger Berater führt die Berechnung auf Grundlage aller individuellen Faktoren durch.

Die Berechnung des Sollzinses erweist sich als kompliziert, da sich eine Vielzahl von Parametern auf seine Höhe auswirken. Dennoch können Sie mithilfe einer einfachen Formel vorab ausmachen, wie hoch die monatliche Zinszahlung ungefähr ausfallen könnte:

Zinskosten = Kreditbetrag x Sollzins x Laufzeit (Zinsbindung)

Beispiel:

Sie möchten ein Darlehen von 100.000 Euro aufnehmen. Der Sollzinssatz wird auf zwei Prozent pro Jahr festgelegt, die Laufzeit beträgt fünf Jahre.

100.000 x 0,02 x 5 = 10.000

Das Ergebnis von 10.000 Euro stellt die gesamten Zinskosten für das Darlehen dar. Pro Jahr müssten Sie in diesem Fall 2.000 Euro an Zinsen zahlen.

Fazit: Konditionen prüfen und günstigen Sollzins sichern

Wann immer Sie einen Kredit aufnehmen, ist der Sollzinssatz ein relevanter Faktor. Dieser wird durch unterschiedliche Parameter beeinflusst, auf die Sie nur teilweise einwirken können. Es ist jedoch ratsam, mehrere Kreditangebote zu vergleichen und die Tipps aus diesem Beitrag zu beherzigen. Dadurch können Sie zumindest einen kleinen Einfluss auf Ihre Finanzierung nehmen und die Kosten etwas reduzieren.

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