Kapitalkosten: Aufwendungen beim Immobilienkredit
Letztes Update: 12.10.2022
Wer einen Hausbau oder einen Immobilienkauf finanzieren möchte, verfügt für gewöhnlich nicht über genügend Eigenkapital, um die Finanzierung allein zu stemmen. Die Lösung ist die Aufnahme eines Kredites. Dabei entstehen verschiedene Kosten, die unter dem Begriff Kapitalkosten zusammengefasst werden. Welche dies sind und wie sie berechnet werden, darüber geben wir Ihnen hier einen Überblick.
Was sind Kapitalkosten?
Unter Kapitalkosten werden jene Kosten verstanden, die anlässlich der Finanzierung eines Bauvorhabens oder eines Bestandsimmobilienkaufs entstehen. Grundsätzlich wird zwischen zwei Arten von Kapitalkosten unterschieden: Fremdkapitalkosten und Eigenkapitalkosten.
1. Fremdkapitalkosten
Bei der Inanspruchnahme eines Darlehens, zum Beispiel bei einer Bank, oder einer vergleichbaren Geldleihe fallen innerhalb dieser Kreditaufnahme in der Regel Kosten an. Diese werden als Fremdkapitalkosten bezeichnet. Dazu gehören:
Bearbeitungsgebühren
Bereitstellungsgebühren
Notarkosten
Zinsen
2. Eigenkapitalkosten
Wird dem Kreditnehmer durch mehrere Kapitalgeber Eigenkapital zur Verfügung gestellt, erhalten sie für diese Leihgabe für gewöhnlich Zinsen sowie einen Risikoaufschlag. Diese Kosten werden demnach als Eigenkapitalkosten bezeichnet.
Durch welche Faktoren werden Kapitalkosten beeinflusst?
Kapitalkosten setzen sich aus einmaligen und laufenden Aufwendungen zusammen. Zu den laufenden Kosten zählen zum Beispiel die Zinskosten, während die Notarkosten eine einmalige Zahlung darstellen. Je nach Kreditangebot können vor allem Faktoren wie Zinsen die Höhe der Kapitalkosten maßgeblich bestimmen.
Beim Einholen und Vergleichen von Kreditangeboten sollte die Höhe der Kapitalkosten unbedingt berücksichtigt werden, um den günstigsten Deal abzuschließen.
Die Kapitalkosten, die mit der Aufnahme eines Darlehens verbunden sind, können durch Privatpersonen nicht steuerlich geltend gemacht werden.
Baufinanzierung: Kosten vorab berechnen?
Ob Neubau, Immobilienkauf oder Sanierungsvorhaben einer Immobilie: Bevor eine Finanzierung in Betrachtung gezogen wird und Kreditangebote eingeholt werden, sollten Sie sich damit beschäftigen, wieviel Immobilie Sie sich mit Ihrem Kapital leisten können. Grundsätzlich gilt: Je mehr Eigenkapital Sie einbringen, desto geringer fällt die Höhe des notwendigen Kredits und somit der Kapitalkosten aus. Bedenken Sie zudem, dass Sie in der Regel über viele Jahre hinweg in der Lage sein müssen, neben den Tilgungsraten den laufenden Anteil der Kapitalkosten in Form von Zinsen an den Kreditgeber zurückzuzahlen.
Zudem ist eine Hausfinanzierung ohne Eigenkapital möglich. Hier übernimmt der Darlehensgeber auch wichtige Kapitalkosten wie Notar- oder Grundbuchkosten. Zur Risikoabsicherung fällt in diesem Szenario der Zinssatz weit höher aus.
Sie möchten wissen, wieviel Immobilie Sie sich leisten können? Der McMakler Finance Baufinanzierungsrechner gibt Ihnen ganz einfach eine erste Orientierung.
Kapitalkosten bei Kreditangeboten vergleichen
Möchten Sie eine Baufinanzierung mithilfe eines Kredites verwirklichen, lohnt es sich, vorab Angebote von Kreditgebern und die damit verbundenen Kapitalkosten ausführlich zu vergleichen. Auch das Einbringen von Eigenkapital kann Konditionen wie Zinskosten zu Ihrem Vorteil beeinflussen.